Oliver Rimmel – neuer Segelfluglehrer FI(S) beim FSVN

Endlich ist sie da, die neue Fluglizenz! Am Samstag konnte der frisch lizenzierte Segelfluglehrer Oliver Rimmel (33) aus Lachen-Speyerdorf seine ersten Starts mit „echten“ Flugschülern machen. Zunächst noch unter Aufsicht eines erfahrenen Fluglehrers, aber der muss natürlich am Boden bleiben, denn mehr als zwei Sitzplätze gibt es nicht in den Schulflugzeugen des FSV Neustadt.
Seit 2016 sitzt Oliver im Cockpit von Segelflugzeugen. Im letzten Herbst hat er die Ausbildung zum Segelfluglehrer begonnen: eine praktische Kompetenzbeurteilung und dann Gewöhnungsflüge am Heimatflugplatz in Lachen-Speyerdorf, um das Steuern vom hinteren Sitz im Schulungsdoppelsitzer einzuüben. Darauf folgte an einem Wochenende im Januar ein Pädagogikkurs für die Fluglehrer-Aspiranten.

Der zweiwöchige Praxis-Lehrgang fand dann Ende April in Bad Sobernheim (Nahe) im Ausbildungszentrum des Luftsportverbandes Rheinland-Pfalz statt. Die Teilnehmer kamen aus dem gesamten Süden der Republik, aus Hessen, Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz. Neben den 16 Lehrer-Aspiranten im Alter zwischen 18 und 63 Jahren, waren mehrere erfahrene Fluglehrer-Ausbilder auf dem Flugplatz Domberg damit beschäftigt, Didaktik und Flugübungen im Segelflug-Cockpit unter einen Hut zu bringen. Natürlich wurde bei fast jedem Wetter so viel wie möglich geflogen.

Zum Abschluss der zwei Wochen gab es noch einen Prüfungsmarathon: am ersten Tag wurde von den Prüfungsräten in bis zu 6-stündigen mündlichen Prüfungen das theoretische Wissen der Neu-Fluglehrer abgeklopft. Am letzten Tag durften die Anwärter nochmals bei vier Prüfungsflügen beweisen, dass sie auch alle denkbaren Situationen, in die ein ungeübter Flugschüler das Flugzeug so bringen kann, sicher beherrschen und dabei den Flugschüler auch zum Lernerfolg führen können. Nicht unerheblich war zudem der Zeitaufwand für die Vorbereitung und Durchführung zweier Theorie-Lehrproben während des Lehrgangs.

Alle Teilnehmer haben erfreulicherweise bestanden, sie fuhren mit einem Prüfungszeugnis in der Tasche nach Hause. Einige hatten auch binnen weniger Tage ihre neue Fluglizenz in Händen und konnten schon mit der Fluglehrertätigkeit im Mai beginnen. Nicht so für die rheinland-pfälzischen Teilnehmer. Für die war leider noch wochenlanges Warten auf den neuen „Lappen“ angesagt, denn in der zuständigen Luftfahrtbehörde auf dem Hahn hatten Urlaubsvergabe und Corona-Erkrankungen die Personaldecke so minimiert, dass keine Lizenzanträge mehr bearbeitet wurden.
Am Mittwoch war dann aber doch die neue Lizenz bei Oliver im Briefkasten, sodass dem ersten Ausbildungs-Wochenende nichts mehr im Wege stand. In seiner „Probezeit“ muss der frischgebackene Fluglehrer nun einen oder mehrere Flugschüler in allen Ausbildungsabschnitten erfolgreich unterrichten, bevor er dann eigenverantwortlich neue Segelflieger*innen ausbilden darf.

Der Flugsportverein Neustadt wünscht seinem frischgebackenen Fluglehrer FI(S) Oliver Rimmel viel Spaß beim Ausbilden und viele begeisterte Flugschüler!