Hitzewelle – Segelflieger bereiten sich auf Waldbrände vor

Fluglehrer Kalle erklärt Silke und Yasin die Einzelheiten der Feuermelde-Verfahren

Angesichts der enormen Trockenheit und der vom Deutschen Wetterdienst ausgewiesenen Waldbrand- und Grasland-Feuerrisiken bereiten sich auch die Segelflieger vom Flugsportverein Neustadt auf ihre Aufgabe als Feuermelder vor.
Beim morgendlichen Briefing vor der Flugzeughalle wurde die Meldekette im Brandfall detailliert besprochen: nach dem Entdecken eines Brandes ist es essentiell eine möglichst genaue Position der Flammen zu bestimmen. Über den Flugfunk soll diese an die Bodenstelle am Otto-Lilienthal-Flugplatz übermittelt werden. Der diensthabende Flugleiter wird dann die Rettungsleitstelle Vorderpfalz in Ludwigshafen kontaktieren und die Brandstelle möglichst genau beschreiben.
Im Pfälzerwald kann das natürlich etwas schwierig werden. Die Segelflugzeuge verfügen heutzutage über GPS-Empfänger, sodaß der Pilot auf wenige Meter genau sagen kann, wo er sich befindet.
Für die Feuerwehr wird es dann aber nicht ganz so einfach die Koordinaten der Satellitennavigation anzufahren. Eine gute Referenz können hier die ausgewiesenen Rettungspunkte im Wald sein. Diese sind den Ortfeuerwehren bestens bekannt. Mit einer Handy-App lässt sich auch ganz einfach die Richtung und Entfernung zum nächsten Rettungspunkt bestimmen. Flugleiter und Leitstelle können danach mittels digitaler Karten die Anfahrwege zur Brandstelle besprechen und an die alarmierten Löschzüge senden.

Die erhöhte Wachsamkeit der Segelflieger richtet sich auch auf das heimische Fluggelände in Lachen-Speyerdorf: die Trockenrasen- und Magerwiesenflächen der ehemaligen Allmende-Viehweiden sind stark ausgetrocknet. Die Brandgefahr ist entsprechend hoch. Deshalb möchte der Verein alle an das bestehende Rauchverbot auf den Betriebsflächen erinnern!