Segelflug

Ausbildung
Streckenflug
Wellensegelflug

Segelfliegen ist die Hauptsportart in unserem Flugsportverein. Es ist ein toller Gemeinschaftssport.
Gemeinschaft, weil nur im Team möglich, in dem jeder jedem hilft.
Sport, weil man sich den ganzen Tag und bei fast jedem Wetter auf dem Flugplatz bewegt. Das Fliegen selbst ist eher eine mentale Leistung, braucht aber ebenfalls eine gute Kondition.

Um in die Luft zu kommen wird das Segelflugzeug mit einer Startwinde oder einem Schleppflugzeug hochgezogen. Danach gleitet das Segelflugzeug ständig auf einer geneigten Bahn abwärts. Um wieder aufwärts zu kommen braucht es Aufwind. Dieser hebt das Flugzeug mitsamt der umgebenden Luft nach oben. Wenn die Luft schneller steigt als das Flugzeug beim vorwärts fliegen sinkt, fängt das Flugzeug an zu steigen.

Die schönsten Aufwinde gibt es bei gutem Wetter unter Cumulus-Wolken, den beliebten „Schön-Wetter-Wolken“. Dabei erwärmt die Sonne den Erdboden, dieser gibt seine Energie an die bodennahe Luft ab, diese steigt dann als Aufwind, wir nennen das Thermik, nach oben und der Wasserdampf kondensiert schließlich in der Wolke. Diese aufsteigende Luft nutzt der Segelflieger, durch ständiges Kreisen bleibt er innerhalb des Aufwindes und steigt mit ihm.

Richtiger Wind stört uns dagegen eher. Wir nutzen ihn nur am Hang größerer Berge, über den er hinwegsteigen muss, oder als Föhnwind im Gebirge, in dessen Wellenbewegungen sich sehr große Flughöhen erreichen lassen.

Beim Streckensegelflug steuert man das Flugzeug von einer Wolke zur nächsten, gleitet dazwischen etwas Höhe ab und steigt unter der nächsten Thermikwolke wieder hoch. Dann folgt das nächste Abgleiten und wieder das Thermikkreisen. Auf diese Weise sind Flüge über mehrere Stunden und Hunderte von Kilometern möglich.

Zum Segelfliegen braucht man viele fleißige Hände am Boden: fest eingeteilt sind jedes Wochenende und an Feiertagen zwei Fluglehrer, zwei Windenfahrer die sich abwechseln, und der Flugleiter.
Wir treffen uns morgens um 9.30 Uhr vor der Flugleitung zu einem Briefing. Dort werden alle Dienste, das Wetter und die Flugvorhaben der anwesenden Pilot(in)en besprochen. Danach werden die Flugzeuge aus der Halle ausgeräumt und vorbereitet, die Startwinde und der Startbus fertig gemacht.
Eine knappe Stunde später hebt dann der erste Windenstart ab, meistens ist das der Schulungsdoppelsitzer mit dem Fluglehrer und seinem ersten Schüler. Erstmal macht jeder Flugschüler zwei Starts und dann in der nächsten Runde jeder noch mal einen oder zwei weitere. Wie das genau mit der Ausbildung zum Segelflugpiloten funktioniert findet ihr hier.

Alle anderen machen sich zwischenzeitlich nützlich als Startschreiber, Rückholwagenfahrer ( besonders beliebt bei unseren Jüngsten), anderen beim Fertigmachen helfen und so weiter, bis sie selbst ins Flugzeug steigen und versuchen für 1-2 Stunden zu fliegen.

Die erfahrenen Streckenflieger gehen meist gegen 11 Uhr an den Start, einige haben auch ihr eigenes Segelflugzeug. Wenn das Wetter mitspielt sind sie meist schnell verschwunden und kommen erst am Abend wieder zurück nach Lachen-Speyerdorf.

Der Flugbetrieb geht dann den ganzen Tag so bis abends gegen 19 Uhr. Dann werden die Flugzeuge „heimgeflogen“, d.h. zur Halle gebracht, gewaschen und weggeräumt.