Es gibt ganz unterschiedliche Typen von Flugsportlern. Die einen freuen sich einfach darüber in die Luft zu kommen und in der Nähe des Flugplatzes das Flugerlebnis zu genießen, andere versuchen möglichst große Strecken zurückzulegen und wieder andere zieht es sogar zu Wettbewerben, um sich in direkter Konkurrenz zu messen.
Ziel dabei ist es eine vorgegebene Aufgabe um einen, oder mehrere Wendepunkten in möglichst kurzer Zeit zu umrunden. Die Dokumentation der Flugstrecke erfolgt heutzutage durch GPS-basierte, verschlüsselte Aufzeichnungen, die der Pilot nach dem Flug aus einem sogenannten „Logger“ auslesen kann.
Um Gleichheit zu gewähren, gibt es verschiedene Wettbewerbsklassen, bzw. die Flugzeuge werden mit einem so genannten Index bewertet, um sie vergleichbar zu machen. Im Segelfliegen unterscheiden wir zwischen den dezentralen Meisterschaften und zentrale Meisterschaften auf Landes-, Bundes- und weltweiter Ebene.
Dezentrale Meisterschaften
Weglide, Online Contest (OLC) und DMSt (Deutsche Meisterschaft im Streckensegelflug) sind dezentrale Breitensportwettbewerbe, deren Flüge auf einer Internetplattform dokumentiert werden. Sieger in den einzelnen Kategorien ist derjenige, welcher am Ende des Wertungszeitraumes die meisten Punkte erflogen hat.
Großer Beliebtheit erfreuen sich in den letzten Jahren die Liga-Wettbewerbe. Dabei handelt es sich um einen Mannschaftswettbewerb für Vereine, deren Piloten am OLC bzw. bei der DMSt teilnehmen. Die Piloten haben die freie Wahl der Streckenführung und auch ihres Startortes in der Bundesrepublik, man muß also nicht vom Heimatflugplatz aus starten. Entscheidend ist die Schnittgeschwindigkeit über einen relativ kurzen Zeitraum, sodaß z.B. auch zwei Piloten nacheinander auf dem gleichen Vereins-Segelflugzeug teilnehmen können.
Wettbewerbe
Zentrale Meisterschaften
Beim Wettbewerbsfliegen wird die zu fliegende Strecke (meist Drei- oder Vierecke) vom Wettbewerbsleiter vorgegeben. Diese ist nach der Freigabe der Startlinie in möglichst kurzer Zeit zu fliegen, also je schneller desto besser.
Hierbei spielen die detaillierte Streckenführung und die Taktik eine entscheidende Rolle über Erfolg oder Misserfolg. Eine Strecke von mehreren hundert Kilometer Luftlinie nur mit dem Antrieb der Sonnenkraft und sind dabei keine Seltenheit.
Für jede Wettbewerbsklasse werden für alle Wertungstage individuelle Tagesaufgaben herausgegeben, die von den Piloten bewältigt werden müssen. Nach Vollendung der gestellten Aufgabe wird der Flug von der Wettbewerbsleitung ausgewertet und entsprechend der erreichten Schnittgeschwindigkeit für den jeweiligen Tag mit Punkten bewertet. Der Pilot mit der höchsten Gesamtsumme an Punkten gewinnt am Ende den Wettbewerb.
Das Abschneiden bei einem solchen Wettbewerb ist entscheidend für die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft, aber auch über die Mitgliedschaft in den Förderkadern oder der Segelflug-Nationalmannschaft. Alle zwei Jahre finden Europa- und Weltmeisterschaften im Wechsel statt.